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historische-automobile - VW Bulli
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Geschichte 

Die Herkunft der Kurzform Bulli wird oft in der Zusammensetzung der Wörter „Bus“ und „Lieferwagen“ vermutet, dies trifft aber nicht zu. Das Volkswagenwerk schrieb die Namensgebung dem rundlichen bulligen Erscheinungsbild der charakteristischen VW-Bus-Front zu. Den Spitznamen hatte er bereits werksintern, bevor der Name „Bulli“ in der Öffentlichkeit gebräuchlich wurde. VW durfte diesen Begriff bis 2007 nicht offiziell verwenden, da die Firma Kässbohrer die Rechte an den Wortmarken „Bully“ und „Bulli“ innehatte. Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums hat sich jedoch die Kässbohrer Geländefahrzeug AG bereitgefunden, die „Bulli“-Namensrechte an den VW-Konzern zu verkaufen. Die offizielle „Übergabe“ fand auf dem VW-Bulli-Treffen am 6. Oktober 2007 in Hannover statt.

 

T1 (1950–1967) 

 

 
VW T1 Kastenwagen
 
VW T1

Die Serienfertigung des Volkswagen Typ 2 T1 begann  1950 im Volkswagenwerk Wolfsburg. Merkmal des T1 ist die Front mit V-förmig zulaufenden Sicken, dem großen VW-Emblem und der geteilten Frontscheibe. Fahrer- und Beifahrertür hatten Schiebefenster mit Knebelrasten und je ein schmales Ausstellfenster.

Die Technik des T1 wurde größtenteils vom VW Käfer bernommen: Heckantrieb mit luftgekühltem 4-Zylinder-Boxermotor, der anfänglich 25 PS leistete. Der Wagen hatte Trommelbremsen vorn und hinten. Die im Gegensatz zum Käfer selbsttragende Karosserie war für die Aufnahme der über 950 kg Nutzlast mit Quer- und Längsprofilen verstärkt. Das Vierspeichenlenkrad stand flach und war größer als beim Käfer.

Der Absatz des Transporters entwickelte sich so erfolgreich, dass die Produktion im  März 1956 vom Stammwerk Wolfsburg in das neue VW-Werk Hannover verlegt wurde.

 

Bauformen

  • Pritschenwagen mit einfacher Kabine (mit normaler oder verbreiterter Ladefläche)
  • Pritschenwagen mit Doppelkabine
  • Kastenwagen mit oder ohne drei zusätzlichen Fenstern pro Seite
  • Kleinbus mit bis zu neun Sitzplätzen einschließlich Fahrer (13 Fenster einschl. Schwenkfenster in den Türen)
  • Bus Sondermodell („Samba-Bus" mit 23, später 21 Fenstern und Faltschiebedach)
  • Einsatzfahrzeuge einschließlich Krankenwagen (mit Sonderaufbauten von Fremdherstellern)
  • Verkaufswagen mit Hochdach und Seitenklappe
  • Campingbus mit Campingausstattung (mit Scheren-Aufstelldach, oder später Klappdach mit Innenzelt und zwei zusätzlichen Schlafplätzen in der Dachebene)

 

T2 (1967–1979) 


VW-Transporter T2

Die Weiterentwicklung des T1, der T2 wurde 1967 eingeführt. Das beim Vorgänger eingeschlagene Konzept wurde beibehalten und die Technik von Fahrwerk und Karosserie weiter verbessert. Wie der Vorgänger wurde der T2 im VW-Werk Hannover hergestellt. Von den ca. 2,5 Mio. in Deutschland produzierten T2 wurden über zwei Drittel exportiert.

Der neue Transporter hatte neben einer komfortableren Fahrerkabine mit einer ungeteilten Frontscheibe ein anderes Lenkgetriebe, eine verbesserte Hinterachse und einen stärkeren Motor. Das Armaturenbrett mit Handschuhfach war größer und mit zusätzlichen Belüftungsdüsen ausgeführt. Die seitliche Schiebetür war serienmäßig.

1970  kam ein stärkerer Motor  ins Programm, der aus zunächst 1,7 Litern Hubraum 66 PS bereitstellte. Mit diesem Motor konnte der Transporter ab 1972 auch mit einem Automatikgetriebe  versehen werden. Mit einem verstärkten Fahrwerk und 1,2 t Nutzlast war der Wagen ab 1974 erhältlich. Von 1975 an bis zum Ende der Produktion 1979 wurde der T2 mit dem 1600er Basismotor und 50 PS sowie einem 70 PS leistenden 2-Liter-Motor angeboten.

 

Bauformen

  • Kastenwagen geschlossen mit 5 m3 Laderaum und 4,1 m2 Ladefläche (später auch als Hochraum-Kastenwagen mit 6,2 m3 Raum und gleicher Fläche, a.W. auch mit 1,57 m hoher Schiebetür; Standard: 1,225 m)
  • Kombi mit zwei zusätzlichen Fenstern pro Seite mit oder ohne hintere Sitzeinrichtungen
  • Kleinbus („VW-Personen-Transporter") mit bis zu neun Sitzplätzen einschließlich Fahrer
  • Großraum-Holzpritsche mit 5,2 m2 Holz-Ladefläche von Westfalia (2,82 x 1,85 m) und „Tresorraum" wie beim Pritschenwagen
  • Sechssitziger Pritschenwagen mit Doppelkabine und 2,9 m2 Ladefläche (1,85 x 1,57 m), ohne „Tresorraum", mit entfernter hinterer Sitzbank: 1,8 m3 Laderaum bzw. 1,4 m2 -fläche
  • Sonder-/Einsatzfahrzeuge einschließlich Krankenwagen (von Fremdherstellern mit Sonderaufbauten als Kipper, Isotherm-Transporter, Tiefkühl-Transporter, mit Hebebühne etc.)
  • Hochraum-Verkaufswagen mit aufstellbarer großer Seitenklappe statt Schiebetür
  • Campingbus mit Campingausstattung (mit Aufstelldach und zwei zusätzlichen Schlafplätzen in der Dachebene)

 

T3 (1979–1992) 

VW-Transporter T3 Kasten-
wagen, erste Serie (1979-1982)
mit luftgekühltem Benzinmotor
T3 Cockpit (1989) aus der Fahrerperspektive

Wie alle VW-Busse trug auch die dritte Generation die Typbezeichnung Typ 2. Innerhalb dieser Baureihe wurden die einzelnen Modelle T1, T2 und T3 intern durchnummeriert. Dabei handelt es sich aber um eine inoffizielle Bezeichnung, obwohl sich letztendlich T3 für diese Modellreihe durchgesetzt hat. Die Konstruktion des T3 lief VW-intern unter der Bezeichnung EA 162 (Entwicklungsauftrag).

Während der erste VW-Transporter noch die Technik (Motor/Fahrwerk) vom VW „Käfer“ übernahm und der T2 nur dessen Weiterentwicklung mit geänderter Karosserie, Lenkung und Hinterachse war, stellte der 1979 präsentierte T3 das erste völlig neu entwickelte Transportermodell von VW dar. Die Schräglenker-Hinterachse war ebenfalls mit Miniblockfedern versehen. Das Reserverad war beim T3 in einer speziellen Vorrichtung vorne unter dem Fahrzeugbug angebracht.

Der neue T3 war deutlich geräumiger; der Radstand wurde um 6 cm vergrößert, was die Wagenlänge um etwa den gleichen Wert steigerte. Der T3 war 12,5 cm breiter als sein Vorgänger und auch mit der kleinsten Motorisierung 60 kg schwerer ,also 1365 kg. Der luftgekühlte 50-PS-Motor hatte nun wie die ebenfalls aus dem Vorgängertyp übernommene größere Maschine mit 70 PS das Gebläserad auf der Kurbelwelle, sodass der Motorraum um 20 cm niedriger war. Durch den gegenüber dem Vorgänger auf 40 cm über Strassenniveau abgesenkten Laderaumboden war der Innenraum um 10 cm höher.

Der Motor war wieder im Heck angeordnet, obwohl dieses Konzept bereits beim Erscheinen des T3 als überholt galt, weil so immer noch keine durchgehende Ladefläche zur Verfügung gestellt werden konnte. Zugleich drängten andere Hersteller wie Toyota mit ihren Modellen verstärkt auf den Kleintransportermarkt. Entsprechend schlecht verkaufte sich diese Version des Bullis im Export. In Deutschland, den Niederlanden oder Österreich fand er aber viele Käufer.

VW bot mit einer langen Liste von Extras für den T3 Ausstattungen an, die im alten T2-Modell nicht angeboten wurden. Gegen Aufpreis war der neue VW-Transporter u. a. mit Servolenkung, elektrischen Fensterhebern, elektrischen Außenspiegeln, Zentralverriegelung, Drehzahlmesser, Heckwischer, Sitzheizung, Scheinwerfer-Reinigungsanlage und ab Anfang 1985 im Modell „syncro" auch mit Allradantrieb zu bekommen. Für 4850 DM im Jahr 1989 konnte auch eine Klimaanlage bestellt werden. Ab 1987 wurde für den T3 auch ein Antiblockiersystem (ABS) angeboten, es kostete 1989, 3720 DM Aufpreis. Einen Airbag gab es erst im Nachfolgemodell T4.

Neben dem Transporter führte VW nun offiziell für einige Jahre die Bezeichnung Bus für die höherwertigen Pkw-Versionen ein, welche sich durch Innenvollverkleidung und beim Bus L durch serienmäßige Zweifarbenlackierung und Chromstoßstangen auszeichneten. 1981 wurde die Palette mit dem luxuriösen Caravelle ergänzt (Veloursitze, Stoffboden, Heckwischer u. v. m.) 1983 erfolgten einige Namensänderungen: Aus dem Bus wurde die Caravelle C, aus dem Bus L die Caravelle CL und aus der Caravelle die Caravelle GL. Weiterhin wurde als Krönung des Modellprogramms 1985 die exklusive 6-Sitzer-Version Caravelle Carat eingeführt, die hauptsächlich für Geschäftskunden konzipiert wurde mit Leichtmetallfelgen, Frontspoiler, tiefergelegtem Fahrwerk, elektrischen Außenspiegel, beleuchteter Trittstufe, Klapptisch und Velours-Einzelsitzen (in der zweiten Sitzreihe drehbar, Armlehnen, Leselampen, Cassettenradio, ohne variablen Kofferraum.Einige Ausstattungsdetails waren anfangs dieser Version vorbehalten wie Rechteck-Doppelscheinwerfer, Drehzahlmesser, gepolstertes Armaturenbrett, Servolenkung, 1.9i 66-kW-Wasserboxer.

Der T3 gilt wie seine Vorgänger als robust. Unter anderem verbargen sich unter den vorderen Stoßfängern Stahlbügel, die durch parallele Träger miteinander verbunden waren und so eine verbesserte Aufprallstabilität boten. Die Korrosionsvorsorge war jedoch nur zufriedenstellend; noch im Modelljahr 1989 gab es den Dauerunterbodenschutz auf Wachs-Bitumen-Basis ab Werk nur für 400 Mark extra.

Im Laufe der 1980er-Jahre wartete VW bei den Motoren mit zahlreichen Neuerungen auf:

  • Dieselmotor 1,6 D mit 50 PS/ab Januar 1981. Die Dieselmodelle und die ab Herbst 1982 wassergekühlten Boxermotoren waren am vorderen Kühlergrill zu erkennen, hinter dem sich der Wasserkühler verbarg. 1987 wurde der Hubraum auf 1,7 Liter erweitert und die Leistung stieg auf 42 kW (57 PS).
  • Wassergekühlte 1,9 Liter Boxermotoren („Wasserboxer“, WBX) – ab Herbst 1982, anfangs mit 60- und 78-PS-Vergasermotoren  als Ersatz für die luftgekühlten Typen mit 1,6 Liter/37 kW und 2,0 Liter/51 kW, später auch als 61- und 66-kW-Einspritzermotoren. Gleichzeitig Ende der Produktion luftgekühlter Boxermotoren bei VW in Deutschland.
  • Turbodiesel 1,6 TD mit 51 kW,ab Ende 1984
  • Ab 1985: 2,1 Liter/112-PS-Wasserboxer  ohne, bzw. als 95-PS-Variante  mit Katalysator, elektronischer Zündung und Benzineinspritzung.

Übersicht der Motorvarianten des T3

Benzinmotoren
Modell Hubraum   Zyl.   PS   Bauzeit
1,6 l 1570 ccm   4   50   1979–1982
2,0 l 1970 ccm   4   70   1979–1982
1,9 l 1888 ccm   4   60   1982–1985
1,9 l 1888 ccm   4   78   1982–1990
1,9 l 1888 ccm   4   73   1986–1988
1,9 l 1888 ccm   4   82   1983–1985
1,9 l 1888 ccm   4   90   1983–1985
2,1 l 2081 ccm   4   112   1984–1989
2,1 l 2081 ccm   4   95   1985–1990
2,1 l 2081 ccm   4   87   1986–
2,1 l 2081 ccm   4   92   1989–
Dieselmotoren
1,6 l 1588 ccm   4   50   1981–1987
1,6 l 1588 ccm   4   70   1984–1992
1,7 l 1715 ccm   4   57   1987–

 

Insgesamt wurden etwa 4,85 Mio. Bullis gefertigt.
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